Wenn die Weihnachtsgans in Flammen aufgeht
Veröffentlicht am 10. Dezember 2021
Zu Weihnachten gehört neben Kerzen, Geschenken und Plätzchen bei vielen ein traditionelles Weihnachtsmenü. Nicht selten verbringt die ganze Familie den Weihnachtstag in der Küche und kocht, backt und brät eine Vielzahl an Leckereien.
Doch der Trubel und die verschiedenen „Baustellen“ im Ofen und auf dem Herd bergen Gefahren. In der Küche entstehen aufgrund der vielen Elektrogeräte und der Arbeit mit hohen Temperaturen die meisten Brände. Die Ursache ist oft Unaufmerksamkeit. Steht an Heiligabend die Oma vor der Tür oder wird es hektisch vor dem Gang in die Kirche, gerät das Weihnachtsmenü auf dem Herd schnell in Vergessenheit. So genügt ein achtlos abgelegter Topflappen auf der Herdplatte zum Auslösen eines Brandes.
Risiken auf dem Herd und im Ofen
Auch wenn der Backofen für hohe Temperaturen und den länger dauernden Einsatz gedacht ist, können Speisen oder Backpapier Feuer fangen, wenn sie den hohen Temperaturen nicht standhalten oder sich zu nah an den Heizschleifen befinden. Brennt es im Ofen, schaltet die Sicherung aus und wartet ab, bis die Flammen sich beruhigt haben. Öffnet nicht zu früh die Tür, der Sauerstoff kann die Flammen wieder anfachen.
Wenn ein Topf oder eine Pfanne mit Fett in Brand gerät, sollte niemals mit Wasser gelöscht werden. Bei einer Explosion würde das Fett in kleinste Tröpfchen geteilt und kann sich entzünden. Das ist lebendgefährlich für alle, die sich in der Küche aufhalten – und die Küche gerät schneller in Brand, als man sie verlassen kann. Schaltet im Brandfall wenn möglich den Herd aus und deckt Topf oder Pfanne mit einem Metalldeckel ab, um das Feuer zu ersticken. Auch eine speziell geeignet Löschdecke kann hilfreich sein.
Wenn das Feuer bereits auf andere Gegenstände übergegriffen hat, verlasst Küche und Wohnung bzw. Haus. Schließt die Türen hinter Euch und ruft die Feuerwehr. A und O zur Vorbeugung: Herd und Ofen nie unbeaufsichtigt lassen. Fett nicht über 180 Grad erhitzen. Backpapier für hohe Temperaturen wählen. Funktionsfähige Rauchmelder installieren und einen geeigneten Feuerlöscher griffbereit haben.
Der richtige Feuerlöscher
Doch welches ist der richtige Feuerlöscher? Feuerlöscher für den Hausgebrauch sind mit den Löschmitteln Pulver, Wasser, Schaum oder Kohlendioxid mit unterschiedlichem Füllgewicht erhältlich.
Für Innenräume kommen in der Regel Schaumlöscher für die Brandklassen A und B zum Einsatz.
Für die Küche ist zusätzlich ein Fettbrandlöscher (Brandklasse F) zu empfehlen, der effektiv löschen kann, wenn Fett in Brand gerät. Alternativ eignet sich für kleine Fettbrände eine spezielle Löschdecke, die den Brand ersticken kann.
Achtet darauf, dass sich die Feuerlöscher an einfach zugänglichen Stellen befinden und funktionsfähig sind. Denkt an die fristgerechte Wartung – auch für Eure Rauchmelder.
Mehr zu den unterschiedlichen Feuerlöschern erfahrt ihr hier.