Was passiert, wenn´s brennt?

Veröffentlicht am 10. Mai 2021

Im Jahr 2019 starben trotz der zunehmenden Anzahl an Rauchmelden in Wohnungen fast 350 Menschen durch Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Flammen. (Quelle: Statista)

Besonders gefährlich sind Brände, wenn Sie nachts entstehen, wenn der Geruchsinn Pause macht und unsere Nase uns nicht vor Rauchentwicklung warnt. Bei giftigen Dämpfen, die durch ein Feuer entstehen, genügen wenige Atemzüge, um bewusstlos zu werden und zu ersticken.

Wer keinen oder einen nicht funktionsfähigen Rauchmelder hat, verringert seine Überlebenschancen erheblich. Die regelmäßige Wartung ist daher unerlässlich.

Doch was genau passiert bei einem Brand*?

Entsteht ein Schwelbrand, beispielsweise durch ein defektes Elektrogerät oder den unvorsichtigen Umgang mit offenem Feuer wie Kerzen oder Zigaretten, entsteht innerhalb kürzester Zeit dichter Rauch. Ein Rauchmelder würde nach weniger Sekunden anschlagen und Dich und alle Mitbewohner warnen. Kleinere Brände könnten mit dem richtigen Feuerlöscher erstickt werden, auf jeden Fall aber reicht die Zeit, sich und andere in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Greifen die Flammen erstmal auf andere Gegenstände über geht es schnell: Nach nicht einmal einer Minute entsteht dichter giftiger Qualm, der Blausäure und Kohlenstoff-Monoxid enthält. Eine tödliche Gefahr, sobald Sie den Raum betreten. Der Rauch staut sich an der Decke, die Flammen erhitzen den Raum immer weiter. Fenster bersten und andere Einrichtungsgegenstände, insbesondere solche die Kunststoffe enthalten, pyrerisieren, das heißt, sie setzen Gase an ihrer Oberfläche frei. Diese Gase sind toxisch und hoch brennbar. Der Raum hat inzwischen eine Temperatur von 500 Grad und  höher. Nach rund zwei Minuten fangen bei rund 800 Grad die Partikel in der Luft an zu brennen und das Feuer greift schlagartig auf alles über, was sich im Raum befindet. Diesen Effekt nennt man Flashover. Der Vollbrand hat jetzt eine Temperatur von 1000 Grad.

Begünstigt wird die Ausbreitung des Brandes durch die Art der Wohnungseinrichtung. Im Gegensatz zu früher werden heute weit mehr Kunststoffe verbaut, die brandbeschleunigend wirken. Die größte Gefahr ist dabei der giftige Rauch. Rund 80 Prozent der Brandtoten sterben an dem giftigen Qualm.

Lebensretter Rauchmelder & Feuerlöscher

Umso wichtiger ist es, funktionsfähige Rauchmelder und Feuerlöscher an den richtigen Stellen in der Wohnung zu haben. Nur wer rechtzeitig durch das Signal des Rauchmelders gewarnt wird, kann noch handeln. Experten übernehmen nicht nur die Wartung der Geräte, sondern erläutern Ihnen auch, wie der Feuerlöscher funktioniert, damit sie im Brandfall ruhig und zielführend handeln können (z.B. www.Brand-Schutz.de).

Was tun, wenn es brennt?

Bewahre Ruhe. Kleine Brände ohne starke Rauchentwicklung kannst Du mit dem richtigen Feuerlöscher selbst löschen. Verwende zum Löschen von Fett- und Elektrobränden kein Wasser!
Bei starker Rauchentwicklung verlasse das Haus. Lass alle Gegenstände zurück, außer Schlüssel und dem Handy, wenn es griffbereit ist. Schließe die Türen hinter Dir und rufe die Feuerwehr (112).
Warne Mitbewohner, ohne dich dabei selbst in Gefahr zu bringen.

* Quellen: https://www.welt.de/sponsored/nest/



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