Erste Hilfe bei Brandwunden

Veröffentlicht am 8. Juni 2021

Kleine Brandwunden sind schnell passiert: Bügeleisen, Kochtopf oder Backblech erhitzen sich beim Einsatz stark und können durch Unaufmerksamkeit bei Berührung Brandwunden verursachen. 
Bei oberflächlichen Verletzungen hilft schnelles Kühlen der betroffenen Stelle unter kaltem Wasser. Im Anschluss sollte eine Brandsalbe aufgetragen werden. Verbrennungen ersten Grades, bei denen nur die oberste Hautschicht verletzt ist, heilen in der Regel vollständig aus. Bilden sich Blasen, spricht man von einer Verbrennung zweiten Grades. Sie kann tiefer ins Gewebe gehen und eine ärztliche Behandlung erfordern, wenn der Wundgrund abgestorben ist.

Schwere Verbrennungen

Schwere Verbrennungen entstehen häufig durch Flammen. Wenn die Kleidung einer Person beispielsweise bei einem Löschversuch Feuer fängt, müsst ihr schnell handeln:

  • Bringt die Person in Sicherheit vor den Flammen. 
  • Löscht Flammen mit einer Löschdecke, Wasser oder Herumrollen der Person.
  • Setzt einen Notruf unter 112 ab.
  • Kleidung und Schmuck nur entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften.
  • Großflächige Brandwunden nicht kühlen, es kann eine Unterkühlung eintreten. 
  • Offene Brandwunden können locker mit einer sterilen Wundauflage bedeckt werden. Sollte kein steriles Tuch zur Hand sein, die Wunde offenlassen.
  • Haltet die Person wach, wärmt sie wenn nötig und lagern gegebenenfalls die Füße erhöht, um den Kreislauf zu stabilisieren.
  • Bringt den Verletzten im Notfall in die stabile Seitenlage, falls erforderlich beatmen und Herz-Kreislauf-Massage durchführen.

Bei Kontakt mit Feuer sind oftmals Verbrennungen dritten oder sogar vierten Grades die Folge. Es können Nerven, Muskeln und Knochen beschädigt werden. Nicht selten kommt es gleichzeitig zu einem Inhalationstrauma, wenn Rauch eingeatmet wird und Atemwege und Lunge angreift.

Verletzungen Vorbeugen

Das A und O beim Umgang mit heißen Gegenständen oder offenem Feuer ist Vorsicht. Kerzen, Kochtöpfe und Co. sollten nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Geräte nur für die vorgesehene Funktion verwenden. Nicht im Bett rauchen oder in der unmittelbaren Nähe anderer Textilien.
Löschversuche nur unternehmen, wenn keine Gefahr für das eigene Leben besteht. Nur mit dem richtigen Löschmittel löschen. Fettbrände dürfen beispielsweise keinesfalls mit Wasser gelöscht werden.
Rauchmelder und Feuerlöscher können im Ernstfall Leben retten. Sie warnen frühzeitig vor Rauch. Kleine Brandherde können gelöscht bzw. Flammen in Schach gehalten werden. Achtet darauf, die Geräte regelmäßig zu warten und damit funktionsfähig zu erhalten.

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